Mikrokreditgruppen in Bushenyi, Uganda
Aus einem Brief an die Unterstützer des Projektes – ansonsten sprechen obige Bildimpressionen aus den Mikrokreditgruppen sicher für sich:
„… Wie sieht es jetzt, 3 Jahre später aus?
Aus unseren 2 Gruppen sind mittlerweile 12 Gruppen geworden. Die Gruppen haben sich auf ihr ‚‚Lieblingsprodukt’’ spezialisiert.
So macht eine Gruppe in Rubirizi, die wir besuchen durften, hauptsächlich ‚‚Crafts’’ (Souvenirs). Die Gruppe hat ein kleines Restaurant gefunden in dem sie ihre Produkte ausstellen dürfen. Das Restaurant liegt genau an einer der Hauptstraßen, an der viele Touristen zum Queen-Elizabeth-Nationalpark fahren oder auch wieder zurück in die Hauptstadt Kampala. Zu den „Crafts“ gehören nicht nur Ketten sondern auch Hüte, Körbe, Gorillafiguren, Fahrradfiguren und mehr. Ich war von der Qualität der Produkte sehr angetan, jedes „Craft“ war sehr schön gearbeitet und hübsch hergerichtet. Natürlich haben wir auch mit den Damen geredet und uns ihre Erfahrungen angehört. Es ist so, dass das gesamte eingenommene Geld an die Dorfgemeinschaft zurückgegeben wird. Wenn jemand die Schulgebühren von seinem Kind nicht zahlen kann oder jemand krank ist, dann wird das Geld sehr gerne zur Verfügung gestellt. Das nächste Vorhaben bei dieser Gruppe ist es, ihren Standort noch bekannter zu machen. Die Verantwortlichen vom Roten Kreuz möchten versuchen Kooperationen mit lokalen „Lodges“ zu knüpfen, so dass die „Crafts“ auch dort verkauft werden können.
Die andere Gruppe, die wir besucht haben, hatte sich auf die Seifenproduktion spezialisiert. Da der Markt für Seife momentan sehr von anderen Privatleuten überschwemmt wird, ist die Gruppe auf ‚‚Piggery’’ (Schweine züchten) umgestiegen. Mit den Erlösen ihrer Seifenproduktion haben sie sich Schweine gekauft. Bushenyi ist bekannt für seine „Pork Joints“, also ein Treffpunkt, an dem traditionell zubereitetes Schweinefleisch gegessen wird. Ein Schwein hat momentan einen Wert von knapp 500.000 Uganda Shilling (knapp 124,- €). Eine Menge Geld. Somit ist es momentan der Fall, dass die Gruppe bei Anfragen ihre Seife herstellt und das eingenommene Geld wieder in das „Piggery“-Geschäft reinvestiert. Und auch bei den anderen Gruppen läuft es gut. Von den Berichten unserer ugandischen Freiwilligen lässt sich nur Positives raushören und ich freue mich darauf weitere Gruppen zu besuchen, wenn ich wieder in Uganda bin.
Ich freue mich sehr, dass Ihre Spende dazu beigetragen hat dieses immer noch aktive und nachhaltige Projekt in die Welt zu rufen. Vielleicht freut es Sie auch ein wenig.
Franziska G., Berlin, im Mai 2017“