Koala Lismore Myrtle

Zu Myrtle

Myrtle wurde am 1. August 2017 mit ihrer Mutter Violet von den „Koala-Freunden“ in Lismore aufgenommen. Das Paar war am Boden eines Baumes gefunden worden. Violet war sehr leise und zeigte Anzeichen eines möglichen Traumas. Sie wurden in das Currumbin Wildlife Hospital gebracht, wo sie untersucht und auf der Intensivstation aufgenommen wurden.

Myrtle wog zu diesem Zeitpunkt nur 783 g und wurde in häusliche Pflege gebracht. Während der Zeit in der häuslichen Pflege gedieh Myrtle nicht. Andere Koala-Babys gleichen Alters wuchsen wesentlich schneller heran. Myrtle musste das Currumbin Wildlife Hospital mehrmals wegen Gewichtsverlust und Dehydration besuchen.

Jetzt im Koala Hospital in Port Macquarie geht es Myrtle gut. Ein Auswildern kommt bei ihr aber nicht in Frage.

Zeichen der Hoffnung

Als wir Anfang des Jahres 2020 in Ost-Australien unterwegs waren, hatten zuvor die Buschfeuer weite Landstriche verwüstet und unzähligen Tieren das Leben gekostet. Um wenigstens einen Mini-Beitrag an Hilfe zu leisten, haben wir das Koala-Hospital in Port Macquarie besucht und spontan Lismore Myrtle adoptiert. Dabei handelt es sich um eine Art „Crowd“-Adoption mit realtiv kleinen Geldbeträgen ähnlich dem Prinzip hinter der Mikrokredit-Plattform „Kiva„. 

Das Ziel des Hospitals ist es verletzte Koalas solange zu pflegen und zu versorgen bis sie wieder in die freie Wildbahn entlassen werden können. Bei einem Teil der Koalas ist dies aber aufgrund der Schwere der Verletzungen und Schädigungen nicht mehr möglich – so wie bei Myrtle. Diese Koalas finden dann eine dauerhafte Bleibe im Parkgehege des Hospitals. Das Hospital finanziert sich über Spenden und die Koala-Patenschaften. Eine Vielzahl Freiwilliger hält den Betrieb am laufen. Der Flyer des Hospitals fasst ein paar interessante Informationen zusammen.

Neben diesen Zeichen des Mitgefühls und des Engagements der Menschen hat uns sehr berührt, dass die Wälder durch die wir fuhren aufgrund starker Regenfälle schon wieder begonnen hatten, frisches Grün aus den verbrannten Stämmen und Ästen auszutreiben. Diese „Grünkraft“ der Natur (oder nach Hildegard von Bingen die „Viriditas“ als göttliche Schöpfungskraft) war für uns eine weiteres Hoffnungszeichen. Ein paar Bilder der obigen Bilderserie haben wir daher auch diesem Phänomen gewidmet.