Internationaler Austausch und Begegnungen, Begleitung von FsJ-lern als Mentor/Mentorin
Ein weiterer Schwerpunkt im Rahmen unserer Projekte liegt auch darin junge Erwachsene (18 bis 25 Jahre) aus unserem Kulturkreis in Kontakt mit Menschen aus anderen Kulturen zu bringen und als Mentor/Mentorin z.B. im Rahmen ihres „Freiwillig sozialen Jahres“ (FsJ) zu begleiten. Wir sind der Überzeugung, dass dadurch nachhaltig der Lebensweg dieser jungen Menschen positiv beeinflusst wird. Vielfach entsteht dadurch eine dauerhafte Verbundenheit zu den Gastfamilien, Freunden und den Einrichtungen im Gastland, bei denen sich für ein Jahr eingebracht wurde. Ein Teil der jungen Menschen initiiert nach Abschluss des FsJ sogar Folgeprojekte von Deutschland aus.
Das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit ins Leben gerufene Programm „weltwärts“ ermöglicht es zusammen mit einer deutschen Entsendeorganisation und ihrer Partnerorganisation im Gastland den jungen Menschen, bis zu einem Jahr im Ausland zu verbringen.
Aufgrund von COVID-19 sind die Auslandseinsätze ab Spätsommer im Jahr 2020 leider ausgesetzt.
Im Folgenden finden Sie einige Beispiele der letzten Jahre:
„Brotes del Sol", Capilla del Monte, Argentinien
Christian B. aus Radolfzell, Bodensee, hat seinen Freiwilligendienst in Capilla del Monte, einer kleinen Stadt in der argentinischen Provinz Cordoba vom August 2019 bis zum April 2020 absolviert. Die Stadt liegt ca. 100 km nördlich der Provinzhauptstadt Cordoba und etwa 800 km nordwestlich der Landeshauptstadt Buenos Aires. Dort hat er in der Einrichtung „Brotes del Sol“ gearbeitet, die in Capilla del Monte einen Kindergarten und im Nachbarort einen Kindergarten mit Schule betreibt. Seine Aufgaben bestanden darin, die Lehrer im gesamten Tagesablauf zu unterstützen und für die Betreuung von Kindern verantwortlich zu sein. Aufgrund der Corona-Pandemie mußte er vorzeitig zurückreisen.
Er wurde von den „Freunden der Erziehungskunst Rudolf Steiners“ entsendet.
Theresa D. aus Neustadt, Pfalz, absolvierte ihr „Freiwillig soziales Jahr“ (FsJ) ab August 2018 in Hammanskraal, das ca. 50 km nördlich von Pretoria liegt, absolvieren. Das Projekt, in dem sie arbeitete, nennt sich „Kwalata Community Development Initiatives“. Diese Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, die bestehende „Kwalata Community“ in verschiedenen Bereichen – insbesondere im Bildungsbereich – zu unterstützen. Theresas Aufgabe bestand darin, in einem Waisenhaus für Kleinkinder mitzuarbeiten, Sportgruppen in lokalen Kindergärten zu betreuen, Kinder und Jugendliche der „Community“ in der Nachmittagsbetreuung zu unterstützen und bei der Gartenarbeit und Instandhaltungsmaßnahmen auf dem Gelände zu helfen.
Entsendet wurde sie vom „Deutsch-Südafrikanischen Jugendwerk e.V.„.
"Centro Cultural Masis", Sucre, Bolivien
Mila S. aus Waldsee verbringt ihr Freiwilligenjahr 2017/8 im Centro Cultural Masis in Sucre. Musik und Tanz gehören schon lange und auf unterschiedliche Weise in ihr Leben. So ist das Centro Cultural Masis ein Ort, wo sie durch ihre Fähigkeiten und Talente die musikpädagogische Arbeit dort gut unterstützen kann.
Die Entsendeorganisation ist der gemeinnützige Verein „Bolivien Brücke e.V.„.
"Centro de Desarollo Rural“, San Rafael, Nicaragua
Christoph J. aus Ingelheim hat die Nichtregierungsorganisation „Centro de Desarollo Rural“ (kurz: CEDRU) unterstützen, indem er von September 2016 bis August 2017 an einer Grundschule in der Region um San Rafael den Sportunterricht durchführte. Der Fokus hierbei lag auf einfachen Ballsportarten wie Fußball, Volleyball oder der Nationalsportart Nicaraguas, dem Baseball. Die Gründung von Schulmannschaften gehörte ebenso zu seinen Aufgaben wie ein offenes Sportangebot in den Ferien.
Er wurde zusammen mit 4 anderen Freiwilligen vom deutschen Verein „Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) Bundesverein e.V.„, der seit über 60 Jahren junge Menschen ins Ausland schickt, vorbereitet und vor Ort in Nicaragua betreut.
"Fondo Ecuatoriano Populorum Progressio", Guaranda, Ecuador
Sebastian D. aus Neustadt, Pfalz, hat seinen Freiwilligendienst hauptsächlich in der Stadt Guaranda (30.000 Einwohner) im Süden Ecuadors in den Anden auf 2.600 m Höhe absolviert. Die Organisation, die er dort von Mitte August 2015 bis Mitte August 2016 unterstützte, nennt sich „Fondo Ecuatoriano Populorum Progressio (FEPP)“. Die Hauptanstrengungen von FEPP zielen auf die Unterstützung der Ärmsten etwa durch Ausarbeiten von Mikrofinanzsystemen, Bildungsarbeit in Schulen und außerschulischen Einrichtungen bezüglich Ernährungssicherheit, Lebensbedingungen auf dem Land, Aufforstungsmaßnahmen, Umweltprogramme (v. a. Mülltrennung und Abwasser/Frischwasser-Aufbereitung).
Angeleitet wurde das Projekt aus Deutschland vom „Welthaus Bielefeld e.V.„.
"Fundacion Cristo Vive", Bella Vista, Bolivien
Daniel B., Neustadt in der Pfalz, hat ab August 2015 seinen Freiwilligendienst in Bella Vista bei Cochabamba in einer Höhe von über 2.000 m begonnen. Dort hat er 12 Monate lang mit Kindern in einem Kindergarten der „Fundacion Cristo Vive“ gearbeitet.
Die Entsendeorganisation war „amntena e.V.„. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, den Menschen in Lateinamerika eine Zukunftsperspektive zu bieten und den Armen und Ausgegrenzten eine Stimme zu geben.
"Information and Communication Technology" - Unterricht in Guzang/Batibo, Kamerun
Stefan G. aus Ludwigshafen am Rhein unterrichtete ICT (Information and Communication Technology = Computer-Unterricht) an einer privaten „Primary School“ und an einer staatlichen „Primary School“ also Grundschule jeweils die 6.te Klasse in dem Dorf Guzang in West-Kamerun. Ergänzend zu dem offiziellen ICT – Unterricht hat er mit einer Mitfreiwilligen dann noch ein Sportangebot für die Schüler aufgebaut und ein bis zwei Mal die Woche in einer „Tree Nursery“ (quasi eine Art Baumschule zur Wiederaufforstung) einer lokalen NGO mitgearbeitet.
Entsendet wurde er vom September 2014 bis August 2015 durch den „Internationalen Bund (IB)“ als Freien Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V..
"Uganda Red Cross Society", Bushenyi, Uganda
Franziska G. aus Berlin und Isabelle Z. aus Mosbach sind zwei deutsche Freiwillige, die im Rahmen des ‘‘Weltwärts‘‘-Programms der Bundesrepublik Deutschland in den Distrikt Bushenyi im Westen Ugandas gekommen waren und für 10 Monate von August 2013 bis Juni 2014 für das „Ugandische Rote Kreuz“ gearbeitet haben. Ihr Einsatzschwerpunkt lag in der Konzeption und Umsetzung eines Projektes in dem zwei Mikrokreditgruppen aufgebaut, geschult und in eine berufliche Selbstständigkeit geführt wurden. Dieses Projekt trägt nach wie vor Früchte. Aus den zwei Gruppen zu Beginn sind mittlerweile zwölf geworden.
Das „Deutsche Rote Kreuz“ (DRK) entsendet Freiwillige in vielen Länder und bietet deutschen Freiwilligen vielfältige interessante Einsatzmöglichkeiten.